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Apple Intelligence – Siri wird erwachsen?!
Apples jährliche WWDC startete heute mit einem Live-Stream, der neue System-Updates vorstellte. Das Thema Künstliche Intelligenz spielt in iOS, iPadOS, macOS und co eine zentrale Rolle und ist tief ins System integriert. In meinem ersten Beitrag zum Thema KI hatte ich schon auf die erstaunliche Entwicklung hingewiesen, die Siri seit ihrer Vorstellung 2011 durchgemacht hat. Heute hat Apple nochmal eine ordentliche Schippe drauf gelegt und ist besonders im letzten Teil der Vorstellung nochmal detaillierter auf „Apple Intelligence“ eingegangen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt, ganz Apple typisch, auf der Privatsphäre der Nutzer.
Neue Funktionen im Überblick
Mit iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia halten KI-Features überall im System Einzug. Safari fasst Webseiten automatisch zusammen und sucht nach wichtigen informationen, wie Kontaktdaten, um sie übersichtlich darzustellen. Das iPad erhält (ENDLICH!!!) eine Taschenrechner-App, sogar mit Handschriftenerkennung und automatischer Berechnung.
Weitere Features umfassen Bildgenerierung („Image Playground“), generierte Emojis („Genmojis“), automatische Zusammenfassung und Sortierung nach Dringlichkeit von E-Mails und Mitteilungen sowie erweiterte Suchfunktionen in der Fotos-App. Hier lassen sich Bilder und Videos nach bestimmten Inhalten (in der Art von „Zeige mir alle Bilder von unserer Japan-Reise“ ) durchsuchen, und es soll mit dieser Funktion sogar möglich sein, eine bestimmte Stelle in einem Video zu finden.
Siri bekommt jetzt ein besseres „Gedächtnis“ und behält den Kontext der Konversation um später darauf eingehen zu können. Mit ihr kann zukünftig sowohl über Sprache als auch via Texteingabe kommuniziert werden.
Datenschutz und lokale Datenverarbeitung
Apple betont, dass der Großteil der KI-Berechnungen lokal auf dem iPhone ausgeführt wird. Bei komplexeren Anfragen, die mehr Rechenleistung erfordern, wird das Gerät nur die notwendigen Daten an Apples Server senden. Auf diesen Servern sollen keine Daten gespeichert werden, was durch unabhängige Sicherheitsüberprüfungen garantiert werden soll. Ob Apple dieses Versprechen einhält oder ob es sich um reines Marketing handelt, bleibt abzuwarten. Das Konzept klingt jedoch vielversprechend.
Verfügbarkeit und Kosten
Die neuen KI-Funktionen stehen Nutzern ab dem iPhone 15 Pro oder Geräten mit M-Serie Chips zur Verfügung. Die Beta startet im Sommer, zunächst in den USA und auf Englisch, weitere Länder und Sprachen folgen. Die Nutzung wird kostenlos sein.
Persönlicher Kommentar: Meine Einschätzung der Neuerungen
Ich bin gespannt, wann die Neuerungen uns auch in Deutschland erreichen und wie gut sie tatsächlich funktionieren. Meiner Meinung nach war die Vorstellung sehr gelungen und ich freue mich schon darauf auszuprobieren, ob und wie man diese Funktion sinnvoll im Alltag nutzen kann. Was mir gut gefällt ist der teilweise recht subtile Ansatz, wie die Integration der KI erfolgt.
Insbesondere vor dem Hintergrund der tiefen Integration der KI-Funktionen, halte ich Apples Ansatz, persönliche Daten so weit wie möglich offline auf dem eigenen Gerät zu verarbeiten, halte ich für richtig und einen wichtigen Schritt in Sachen Datenschutz. Wie bereits erwähnt hoffe ich, dass hier nicht nur Wasser gepredigt und Wein getrunken wird, sondern Apple hier tatsächlich Vorbild für andere Unternehmen ist.
Um zuletzt noch auf die im Titel gestellte Frage einzugehen: Ich wünsche mir, dass Siri endlich „erwachsen“ wird und zuverlässiger Funktioniert. Aktuell habe ich manchmal das Gefühl, dass sie mich absichtlich missversteht, wenn sie statt meiner Playlist mal wieder irgendein zufälliges Lied spielt, und wir uns anschließend in einem Dialog befinden, wie er in einer Zeitschleife geführt werden würde . Ich hoffe sehr, dass das nur technische Probleme sind, und keine späte Rache für die blöden Fragen, die ich ihr mit 15 auf meinem iPhone 4s gestellt habe.
Und ganz wichtig: Trotz der ganzen neuen tollen KI-Technik sollte man hin und wieder selbst auch nochmal den Verstand einschalten und sich nicht blind auf sie verlassen.
Links zu Apple Newsroom-Artikeln
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